Die Kelten waren ein Volk, zu dem u.a. die Stämme der Helvetier, Vindeliker, Sequaner und Rauracher gehörten. Die Rauracher lebten im 1.Jh. v. Chr. im ganzen südlichen Oberrheintal. Damit war die erste Siedlung beim heutigen Voltaplatz ganz in ihr Reich eingebettet. Später besiedelten sie den Münsterhügel. Der gegen Rhein und Birsig steil abfallende Münsterhügel bot den Kelten einen natürlichen Schutz. Diese Lage auf dem Münster wird Spornlage genannt. Die keltische Siedlung wurde auf der von Osten leicht zugänglichen Seite an der Rittergasse mit Wall und Graben befestigt. Die Ueberreste des sog. murus gallicus kann man im Hof des Baudepartements an der Rittergasse betrachten.
Im 1. Jh. v. Chr. eroberten die Römer Gallien und dehnten somit das Reich bis zum Rhein aus. Demzufolge wurde nun der Rhein zur Grenze. Darum brachten sie die Randgebiete zu Germanien unter ihre Kontrolle. In diesem Zusammenhang wurde das keltische Oppidum auf dem Münsterhügel zwischen 20-15 v. Chr. zerstört und die Raurikersiedlung durch ein römisches, die Grenze sicherndes Militärkastell ersetzt. Aus dieser Zeit stammt der 16 Meter tiefe römische Sodbrunnen auf dem Basler Münsterplatz.
Im 2. Jh. n. Chr. hatte sich die römische Grenze um 300 km nördlich weiter verschoben. Dort verband der sog. Limes den Main mit der Donau. Basel war jetzt keine Grenzsiedlung mehr. Das 44 v.Chr. gegründete Augusta Raurica, 12 km östlich von Basel, konnte sich im nunmehr als Hinterland zählenden Gebiet ungestört zu einer blühenden Römerstadt entwickeln. Zahlreiche Gutshöfe diesseits und jenseits des Rheins lieferten dieser Stadt wohl Lebensmittel.
259 - 260 n. Chr. rückten die germanischen Alemannen von Norden nach Süden vor und zerstören Augusta Raurica.
Zwar konnten die Römer dieses Volk vorerst zurückdrängen, doch der Rhein wurde wieder zur Grenze, weil die Main-Donau-Linie nicht mehr gehalten werden konnte. Die Römer bauten in der Nähe der zerstörten Stadt Augusta Raurica die Siedlung Castrum rauracense (Kaiseraugst) auf.
Einem neuerlichen Vorstoss der Germanen konnten die mehr und mehr geschwächten Römer nicht mehr standhalten und so ging das römische Reich 476 n. Chr. unter. Ob zu jener Zeit in Basel jemand wohnte, ist ungewiss. Immerhin wird der Name 374 bei Ammianus Marcellinus erstmals ewähnt. Nun wurde in Kaiseraugst wohl mehr und mehr alemannisch gesprochen, und es verbreitet sich die Kultur der Alemannen, die im Vergleich zu der römischen mit ihren Steinhäusern mit Bodenheizung und Amphitheatern sehr rückständig war. Noch heute lesen wir aus vielen Ortsnamen den alemannischen Ursprung heraus. Es sind dies Orte mit der Endung –ingen, wie z. B. Ettingen, Bettingen usw.
Die Alemannen wurden 496 von den germanischen Franken bezwungen. Auch die fränkische Besiedlung hat in unserer Region ihre Spuren hinterlassen. Hier sind die Orte mit der Endung -heim gemeint, wie z. B. Rixheim.
Um 800 ist in Basel erstmals ein Bischof bezeugt: Damit tritt die Stadt wieder in die Geschichte ein. Nach der karolingischen Reichsteilung kam Basel 843 – 880 n.Chr. zum fränkischen Mittelreich, zum Reich Lothars. Als dieses 870/880 geteilt wurde, wechselte die wachsende Stadt zum Königreich Hochburgund und wurde damit zu einer Grenzstadt. Nach der Vereinigung Hochburgunds mit dem Deutschen Reich gelangte die Bischofsstadt Basel 1033 ans Deutsche Reich und verlor ihre Grenzstellung. 1501 trat die Stadt, die mittlerweile von angesehenen Handwerkern, die in Zünften organisiert waren, regiert wurde, der Eidgenossenschaft bei - und damit erhielt sie erneut eine Grenzstellung. All dies zeigt, wie wechselhaft die Geschichte Basels war und wie häufig sich die Grenzen um die Stadt änderten.
Basel: Bevölkerung | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wohnbevölkerung und
bewohnte Gebäude der Stadt Basel seit 1774
Man sieht, dass die Einwohnerzahlen nach 1850 stark zunimmt. Dies ist auf die einsetzende Industrialisierung zurückzuführen. 1970 erreicht die Zahl ihren Höchststand, danach beschleunigte sich die Stadtflucht und immer mehr Leute zogen in die Agglomeration. Wohnbevölkerung
nach Heimat 1995
Lebendgeborene
nach Heimat 1995 Diese Geburtenzahlen lassen darauf schliessen, dass die Stadt Basel in Zukunft noch multikultureller werden dürfte. Lebendgeborene
Ausländer nach Heimat 1995
Migranten nach Geschlecht und Heimat 1995
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