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Die ersten Bewohner von Basel waren Kelten. Dieses Volk lebte ursprünglich in Mitteleuropa, von wo aus es später West- und Nordwesteuropa besiedelte. Ihre Sprache ist immer noch gegenwärtig in der Bretagne, in Wales, Irland und Schottland.  

Die Kelten waren ein Volk, zu dem u.a. die Stämme der Helvetier, Vindeliker, Sequaner und Rauracher gehörten. Die Rauracher lebten im 1.Jh. v. Chr. im ganzen südlichen Oberrheintal. Damit war die erste Siedlung beim heutigen Voltaplatz ganz in ihr Reich eingebettet. Später besiedelten sie den Münsterhügel. Der gegen Rhein und Birsig steil abfallende Münsterhügel bot den Kelten einen natürlichen Schutz. Diese Lage auf dem Münster wird Spornlage genannt. Die keltische Siedlung wurde auf der von Osten leicht zugänglichen Seite an der Rittergasse mit Wall und Graben befestigt. Die Ueberreste des sog. murus gallicus kann man im Hof des Baudepartements an der Rittergasse betrachten. 

Im 1. Jh. v. Chr. eroberten die Römer Gallien und dehnten somit das Reich bis zum Rhein aus. Demzufolge wurde nun der Rhein zur Grenze. Darum brachten sie die Randgebiete zu Germanien unter ihre Kontrolle. In diesem Zusammenhang wurde das keltische Oppidum auf dem Münsterhügel zwischen 20-15 v. Chr. zerstört und die Raurikersiedlung durch ein römisches, die Grenze sicherndes Militärkastell ersetzt. Aus dieser Zeit stammt der 16 Meter tiefe römische Sodbrunnen auf dem Basler Münsterplatz.  

Im 2. Jh. n. Chr. hatte sich die römische Grenze um 300 km nördlich weiter verschoben. Dort verband der sog. Limes den Main mit der Donau. Basel war jetzt keine Grenzsiedlung mehr. Das 44 v.Chr. gegründete Augusta Raurica, 12 km östlich von Basel, konnte sich im nunmehr als Hinterland zählenden Gebiet ungestört zu einer blühenden Römerstadt entwickeln. Zahlreiche Gutshöfe diesseits und jenseits des Rheins lieferten dieser Stadt wohl Lebensmittel. 

259 - 260 n. Chr. rückten die germanischen Alemannen von Norden nach Süden vor und zerstören Augusta Raurica. 

Zwar konnten die Römer dieses Volk vorerst zurückdrängen, doch der Rhein wurde wieder zur Grenze, weil die Main-Donau-Linie nicht mehr gehalten werden konnte. Die Römer bauten in der Nähe der zerstörten Stadt Augusta Raurica die Siedlung Castrum rauracense (Kaiseraugst) auf. 

Einem neuerlichen Vorstoss der Germanen konnten die mehr und mehr geschwächten Römer nicht mehr standhalten und so ging das römische Reich 476 n. Chr. unter. Ob zu jener Zeit in Basel jemand wohnte, ist ungewiss. Immerhin wird der Name 374 bei Ammianus Marcellinus erstmals ewähnt. Nun wurde in Kaiseraugst wohl mehr und mehr alemannisch gesprochen, und es verbreitet sich die Kultur der Alemannen, die im Vergleich zu der römischen mit ihren Steinhäusern mit Bodenheizung und Amphitheatern sehr rückständig war. Noch heute lesen wir aus vielen Ortsnamen den alemannischen Ursprung heraus. Es sind dies Orte mit der Endung –ingen, wie z. B. Ettingen, Bettingen usw. 

Die Alemannen wurden 496 von den germanischen Franken bezwungen. Auch die fränkische Besiedlung hat in unserer Region ihre Spuren hinterlassen. Hier sind die Orte mit der Endung -heim gemeint, wie z. B. Rixheim.  

Um 800 ist in Basel erstmals ein Bischof bezeugt: Damit tritt die Stadt wieder in die Geschichte ein. Nach der karolingischen Reichsteilung kam Basel 843 – 880 n.Chr. zum fränkischen Mittelreich, zum Reich Lothars. Als dieses 870/880 geteilt wurde, wechselte die wachsende Stadt zum Königreich Hochburgund und wurde damit zu einer Grenzstadt. Nach der Vereinigung Hochburgunds mit dem Deutschen Reich gelangte die Bischofsstadt Basel 1033 ans Deutsche Reich und verlor ihre Grenzstellung. 1501 trat die Stadt, die mittlerweile von angesehenen Handwerkern, die in Zünften organisiert waren, regiert wurde, der Eidgenossenschaft bei - und damit erhielt sie erneut eine Grenzstellung. All dies zeigt, wie wechselhaft die Geschichte Basels war und wie häufig sich die Grenzen um die Stadt änderten. 

Basel: Bevölkerung  
Wohnbevölkerung und bewohnte Gebäude der Stadt Basel seit 1774 
 
Jahr Wohnbevölkerung Bewohnte Gebäude Jahr Wohnbevölkerung Bewohnte Gebäude
1774 15 040 2 120 1910 132 276 10 237
1815 16 674 2 119 1920 135 976 11 167
1835 21 219 - 1930 148 063 14 252
1837 22 199 2 220 1941 162 105 17002
1847 25 787 2 295 1950 183 543 18 510
1850 27 170 2 338 1960 206 746 19 293
1860 37 915 2 608 1970 212 857 18 762
1880 60550 4 898 1980 182 143 18 463
1888 69 809 5 124 1990 182 428 18 566
1900 109 161 8 297 2000 . .
 
Man sieht, dass die Einwohnerzahlen nach 1850 stark zunimmt. Dies ist auf die einsetzende Industrialisierung zurückzuführen. 1970 erreicht die Zahl ihren Höchststand, danach beschleunigte sich die Stadtflucht und immer mehr Leute zogen in die Agglomeration. 

Wohnbevölkerung nach Heimat 1995   
 
1995 Absolut Promille
Schweiz  145 941 738
Deutschland  5 506 28
Frankreich  1 018 5
Italien 11 944 60
Spanien  5 052 26
Portugal  1 424 7
Ex-Jugoslawien  10 271 52
Türkei  8 117 41
Übriges Ausland 8 579 43
 Total 197 802 1000
In Basel kann man Menschen der verschiedensten Kulturen antreffen.   

Lebendgeborene nach Heimat 1995  
Schweizer: 59% 
Ausländer: 41% 

Diese Geburtenzahlen lassen darauf schliessen, dass die Stadt Basel in Zukunft noch multikultureller werden dürfte. 

Lebendgeborene Ausländer nach Heimat 1995  
 
Ex-Jugoslawien 29.7% Deutschland  4.9% 
Türkei 22.5% Sri Lanka  4.5%
Italien 13.4% Übrige   16.4%
Spanien 8.6%    
Man sieht, dass vor allem viele Ex-Jugoslawen und Türken in Basel ihre Existenz aufbauen wollen. Von aussereuropäischen Zuwanderern spielen jene aus Sri Lanka gegenwärtig die grösste Rolle.  

Migranten nach Geschlecht und Heimat 1995 
Heimat Zugezogene Weggezogene Wanderungs-  
saldo
  Männlich Weiblich Total Männlich Weiblich Total  
Schweiz 2 668 2 604 5 272 3079 3 262 6 341 - 1 069
Deutschland 359 357   325 269 594 122
Italien 337 143 480 413 218 631 - 130
Spanien 323 100 423 409 144 553 - 130
Portugal 338 99 437 291 69 360 77
Ex-Jugoslawien 706 513 1 219 471 173 644 575
Türkei 199 192 391 169 127 296 95
GB 118 85 203 131 86 217 - 14
USA 104 94 198 87 65 152 46
Zusammen 
(Inkl. übrige Länder)
5 839 4 882 10 721 5 949 4 942 10 891 - 170
Die Tabelle zeigt: Viele Schweizer ziehen aus Basel aus, vielfach bevorzugen sie es, im ruhigeren und grüneren Baselland zu wohnen. Durch den Krieg im Balkan suchen viele Ex-Jugoslawen einen sicheren Wohnort, viele reisen freiwillig oder unfreiwillig in kriegsfreie Gebiete zurück.

 

 

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